Veneers (der englische Ausdruck für Furnier) sind hauchdünne Schalen, die auf die Oberfläche von Zähnen geklebt werden. Anfangs - aus Plastik und nur temporär mit Haftkleber befestigt - nutzten sie hauptsächlich Schauspieler.
Heute sind Veneers meist aus Keramik und sind so fest mit dem Zahn verklebt, dass sie untrennbar mit einander verbunden sind.
Die Stärken von Veneers aus Keramik sind:
- unübertroffene ästhetische Eigenschaften
- minimaler (oder sogar KEIN) Substanzabtrag am Zahn
- sehr gute Langlebigkeit
- keine Verfärbungen
In unserer Galerie finden Sie Bildbeispiele für die verschiedenen Verwendungszwecke von Veneers!
Das klassische Veneer wird eingesetzt, um das Erscheinungsbild der Schneidezähne zu verbessern. Sie können Lücken zwischen Zähnen (Diastema) schliessen, Fehlstellungen korrigieren, die Form der Zähne optimieren und Beschädigungen korrigieren. Häufig werden sie auch genutzt, um die Zähne dauerhaft und manchmal auch extrem aufzuhellen.
Veneers können aber weit mehr, als das! Heute sind sie unverzichtbarer Bestandteil der modernen Zahnmedizin. So kann etwa bei stark abgeknirschten Zähnen der zerstörte Teil der Zahnkrone rekonstruiert und "aufgeklebt" werden. Funktionell wichtige Zahnflächen können konstruiert werden und abgebrochene Ecken werden langlebig ergänzt. Früher wäre in vielen Fällen eine Überkronung der Zähne notwendig gewesen. Dabei muss etwa 10 Mal so viel vom Zahn abgeschliffen werden!
Im idealfall ist es möglich, die Veneers auf die Zahnoberfläche zu kleben, ohne den Zahn selbst zu beschleifen. Daher der Name "non prep" - ohne Präparation. Das ist natürlich nur dann möglich, wenn die eigenen Zähne nicht oder nur gering in Form oder Position verändert werden sollen.
Wenn große Veränderungen der Zahnform und Zahnstellung vorgenommen werden sollen, ist eine genaue Analyse und Planung erforderlich. Dazu werden im Vorfeld Fotos gemacht und nach Abdrucknahme Modelle Ihrer Zähne hergestellt. Unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Wünsche wird an den Gipsmodellen Ihr neues Lächeln in Wachs "designed" . Anschließend wird das neu gestaltete Lächeln mit Kunststoff auf Ihre Zähne übertragen. Es wird so lange korrigiert, bis Sie mit dem Aussehen zu Frieden sind. So haben Sie vorher schon Gewissheit über das Endergebnis!
Im Vorfeld werden die Zähne gründlich gereinigt, so dass sie frei von äußerlichen Verfärbungen und Zahnstein sind. Außerdem muss das Zahnfleisch entzündungsfrei sein. Kariöse Defekte werden behandelt.
Dann wird der Zahn mit einem speziellen Diamanten dort leicht beschliffen, wo Platz für das Veneer benötigt wird.
Da die Verblendschalen im zahntechnischen Labor gefertigt werden, müssen die präparierten Flächen meist bis zum Einsetztermin mit einem Provisorium versorgt werden.
Das Befestigen der Verblendschalen ist im Vergleich zum Einsetzen einer herkömmlichen Krone deutlich aufwändiger. Sie werden mit speziellen Kompositen und Haftvermittlern mit der Zahnoberfläche verklebt. Dadurch erhalten die fragilen Teile eine enorme Stabilität!
Zähne mit großen Defekten und ausgedehnter Karies sind nicht für Veneers geeignet.
Bei mangelhafter Mundhygiene und unbehandelten Zahnfleischerkrankungen ist eine Versorgung mit Veneers ebenfalls nicht angezeigt.
Die Kosten für ein Veneer können stark variieren. Sie sind nicht nur abhängig vom verwendeten Material. Sie orientieren sich im Wesentlichen am Aufwand für die Präparation, Herstellung und Eingliederung. Auch umfangreiche Vorplanungen müssen eventuell berücksichtigt werden. Dies kann durchaus mehrere hundert Euro Preisunterschied zur Folge haben. Als Richtwert kann man ca. 600 - 1000 Euro ansetzen. In der Regel werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Versicherer erstatten nach Tarif in der Regel nur bei medizinisch notwendigen Behandlungen. Rein kosmetisch indizierte Veneers sind auch hier von der Erstattung ausgeschlossen.